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August 16, 2007

Human v2.0


Ich moechte Interesenten anbieten, Texte zum Thema Singularitaet in Bezug zu Kultur- und Sozialanthropologie einzuschicken. Bitte editiert, redigiert und im *.doc, sowie *.pdf Format. Die gesammelten Texte sollen in einem Journal im Jahr 2008 veroeffentlicht werden: Titel der Publikation: A. L. J. mit Schwerpunkt Singularitaet. Die ausschliesslich elektronische Publikation ermoeglicht es AutorInnen, Gedanken zum Themenbereich in deutscher, englischer oder franzoesischer Sprache zu publizieren. Im Anschluss kann ich mir eine virtuelle Konferenz zum Thema vorstellen. Live Chats oder Videochats koennen Teilnehmende miteinander verbinden, die individuelle Location waere also nicht wesentlich. Bitte weitersagen: http://members.chello.at/asfiles



I would like to offer you the opportunity to publish texts on Singularity and Anthropology. Please edit and send in *.doc and *.pdf formats. I would like to publish an electronic journal in 2008: A. L. J. on Singularity. Authors may therefore publish their thoughts on Singularity in relation to Social and Cultural Anthropology in English, French or German. Probably things become so interesting, that a Conference about this field might be set up, providing chat and video chats. Please spread widely: http://members.chello.at/asfiles



1 Open Journal Services: OJS is a software bundle to publish monthly, quarterly or yearly journals on behalf of interest. The GNU Licence allows to alter configuration and to distribute scientific work widely.


2 Open Conference Services: OCS is a kind of conference server implementation including lots of tools to deploy and manage papers and articles.


Amber, Sybil: Curriculum Vitae
A. L. J. Blog: http://anthropologicjournals.blogspot.com
PKP Software & Services: http://pkp.sfu.ca/software_and_services


© Amber, Sybil 2007 Anthropo Logic Journals. Vienna: Blogger & Chello UPC. URL: http://members.chello.at/sybilleamber

Amber, Sybil 2007 Anthropo Logic Journals. Vienna: Blogger. URL: http://anthropologicjournals.blogspot.com

Juli 19, 2007

Haderer, Stefan (2007) Australiens "gestohlene Kinder"


Australiens “gestohlene Kinder” – Eine anthropologische Auseinandersetzung mit der Stolen Generation
von Stefan Haderer

Einleitung

Im folgenden Essay nehme ich Bezug auf meine Diplomarbeit „Forced to be ‘civilized’ – Australia’s Stolen Generation in the Light of 20th Century Assimilation Policies” (2007), welche ich am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien geschrieben habe. Die Arbeit wird voraussichtlich im Januar 2008 allen Studierenden und Interessenten zugänglich sein. Sie basiert auf einer ethnohistorischen Forschungsmethode mit einem diskursiv-analytischen Ansatz. Während meines Auslandsstudiums an der University of Sydney in Sydney (Juli bis November 2006) konnte ich eine Forschung vor Ort durchführen. Schriftliche Quellen, welche unter anderem auch die Interviews zahlreicher betroffener Aborigines-Männer und –Frauen beinhalten, dienten mir als Vorlage meiner Arbeit. Ebenfalls hatte ich die Erlaubnis, in australischen Staatsarchiven, welche der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, zu forschen.
Ein zentraler Ansatz für meine Arbeit war, so viele verschiedene Stimmen und Aussagen wie möglich darzustellen und die kontroversen Ansichten im Licht der Wissenschaft möglichst objektiv zu kontrastieren.

Inhalt
Meine Forschung nimmt direkten Bezug auf die Stolen Generation, die heute noch ein politisches Thema in der Politik Australiens darstellt, da sich leider PolitikerInnen weigern, die Realität des Genozids an Aborigines-Kindern anzuerkennen und sich dafür offiziell zu entschuldigen. Was aber versteht man genau unter Stolen Generation?
Im Rahmen des australisch-kolonialen Protektionssystems, welches vorsah, Aborigines als „sterbende Rasse“ zu retten und ihnen deshalb Reservate zuteilte, entstand zunehmend die Forderung nach einer Assimilationspolitik. Diese basierte nach wie vor auf sozialdarwinistischen und sozioevolutionistischen Theorien, welche die europäischen Einwanderer als „höhere weiße Rasse“ darstellten. Die Mehrheit der australischen Bevölkerung nahm diese Ansicht unhinterfragt an und schaffte somit mittels Medien, Wissenschaft und Medizin einen Diskurs, der das Leben der Aborigines und ihrer Kinder wesentlich beeinflussen sollte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde zunehmend das „half-caste problem“ thematisiert. „Half-caste“ ist ein sozialdarwinistischer Begriff für sogenannte „Mischlingskinder“, d.h. Kinder mit einem Aborigines- und einem europäischen Elternteil. Diese Kinder wurden von angesehenen AnthropologInnen (z.B. A.P. Elkin) und WissenschaftlerInnen dieser Zeit als „rückständig“, „kulturlos“ (weil zwischen zwei Kulturen) und „unzivilisiert“ bezeichnet. Größtenteils waren es Kinder, die Opfer von Vergewaltigungen waren, welche fast täglich neben anderen Gewaltakten auf Reservaten durch Weiße Manager und Aufseher stattfanden. Bis in die 1930er Jahre hatte die „half-caste“-Bevölkerung stark zugenommen – eine Entwicklung, die die Weiße Regierung Australiens mit Besorgnis beobachtete. Physische Anthropologen wie Cecil E. Cook und Gouverneure wie A.O. Neville und Paul Hasluck fürchteten den „Untergang der weißen Rasse“ und eine – in ihren Augen schädliche – „Vermischung der Rassen“, wie sie auch in Nazi-Deutschland zur gleichen Zeit angedroht wurde.
In der Commonwealth State Conference, welche 1937 in Canberra unter ausnahmslos Weißen Regierungsvertretern, Gouverneuren und Akademikern abgehalten wurde, wurde schließlich gesetzlich über das Schicksal jener „half-caste“-Kinder entschieden. A.O. Neville sah eine Lösung, indem diese Kinder vor der Pubertät zwangshaft von ihren Eltern entfernt werden sollten, um in Weißen Institutionen (Erziehungsanstallten, Wohlfahrtseinrichtungen und bei Weißen Pflegefamilien) bis zu ihrer Unmündigkeit (mit 21 Jahren) „zivilisiert“ zu werden. Dieses Programm basierte auf der Annahme einer biologischen und kulturellen Assimilation: Aboriginality sollte den Kindern „ausgetrieben“ werden, sodass in den kommenden Generationen das „half-caste problem“ nicht mehr bestünde. So sollten die dunklere Hautfarbe, die Bindung zu Land, Vorfahren und spirituellem Wissen und die indigene Muttersprache komplett eliminiert und der „weißen christlichen Norm“ angepasst werden.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Welfare Board gegründet, welches die komplette Vollmacht über Aborigines-Kinder mit hellerer Hautfarbe erhielt. Die Elternteile und Verwandten auf Reservaten wurden als „unzurechnungsfähig“ angesehen, ihre Kinder als „vernachlässigt“ (neglected). Szenen wie die gewaltsame Trennung der Kinder von ihrer Mutter in Philip Noyce’s preisgekröntem Film Rabbit-Proof Fence (2002) waren leider grausame Realität und betrafen fast jedes 3. bis 5. Kind (vgl. Healey 1998). Schätzungen von ENIAR (European Network for Indigenous Australian Rights) setzen die Zahl der entfernten Kinder auf ca. 100.000.
Nach der gewaltsamen Trennung erwartete die Kinder ein Leben in einer Welt voll psychischer und physischer Grausamkeit. Dr. Paul Read, der Begründer einer der ersten Organisationen namens Link-Up, die auf die Stolen Generation in den 1980ern aufmerksam machte und Augenzeugenberichte in ganz Australien sammelte, schätzt, dass in Institutionen jedes zehnte und in Pflegefamilien jedes fünfte Kind ein Vergewaltigungsopfer war.
Trotz internationaler Einsprüche seitens Amnesty International und der Vereinten Nationen, die als „linke Propaganda“ abgetan wurden, setzte Australien die rassistische Politik des Kindesentzugs bis 1969 fort. Die Bevölkerung war vom kollektiven und positiven Nutzen des „Wohlfahrtssystems“ fest überzeugt. Gewalt und Leid, aussichtslose Zukunftsperspektiven und Akkulturation wurden absichtlich übersehen.
Das Magazin Dawn zeigte der Öffentlichkeit lachende Gesichter von weiß gekleideten, frommen Aborigines-Kindern in Heimen wie Kinchela und Cootamundra und setzte fröhliche Leitartikel darunter, um sie vom guten Zweck der Politik zu überzeugen. Verschwiegen wurde, dass das Lächeln der Kinder aufgesetzt war, dass sie selbst im Winter keine Schuhe bekamen und hungern mussten, wenn sie ihre handwerklichen Arbeiten nicht vor Tagesanbruch beendet oder ein Fahrrad „illegal“ benutzt hatten.
Nachdem die Kinder von ihrer Unmündigkeit befreit waren, durften sie als freie Menschen ins gesellschaftliche Leben. Sie galten zwar als „zivilisiert“, doch erwartete sie ein harter Kampf. Nur in den untersten Berufen, wie etwa als work boys, farmhands und Hausbedienstete konnten sie eine Anstellung finden, da das soziale Netz nach wie vor keinen Aufstieg für Aborigines vorsah – auch nicht, wenn sie als „zivilisiert“ galten. Das Geld, das ihnen eigentlich vom Welfare Board nach Vollendung des 21. Lebensjahres zustehen sollte, wurde den Kindern meist nicht ausgehändigt oder verheimlicht. Aufgrund der physischen und psychischen Traumata, welche die Stolen Generation nach wie vor nicht verarbeiten konnte, wurden viele der Kinder obdachlos, Alkoholiker, drogenabhängig, suizidgefährdet oder gewalttätig gegen ihre eigene Familie.
Seit den 1980ern hat sich die Situation in Australien nicht wesentlich geändert. Die Stolen Generation ist kein Mythos der Vergangenheit, eine Sünde der Vorväter, über die man besser schweigen und in die Zukunft blicken soll – wie es sich Australiens Premier John Howard und zahlreiche anderen PolitikerInnen wünschen. Sie ist noch heute präsent – auf den Straßen in den Städten Australiens, in den Gefängnissen, in den Jugendschutzheimen, wo Aborigines-Kinder nach wie vor noch die größte Zahl einnehmen, aber auch in Statistiken, in denen Aborigines die höchste Selbstmordrate der Welt aufweisen.
Die Anregungen und Wünsche jener Menschen, die von der rassistischen Assimilationspolitik betroffen waren, ist lang. Viele von ihnen konnten – mit Hilfe von Link-Up und psychologischer Aufarbeitung der Vergangenheit – ein neues Leben beginnen. Viele von ihnen drücken ihre Träume und Ängste kreativ aus – als KünstlerInnen, SängerInnen oder in Form von Gedichten. Andere sind politisch engagiert und setzen sich aktiv für indigene Rechte ein, die nach wie vor in der australischen Weißen Gesellschaft wenig Anklang finden. Die Stolen Generation ist somit ein wesentlicher Ansatzpunkt in der Auseinandersetzung mit Rassismus. Eine wissenschaftliche anthropologische Analyse kann dazu beitragen, die Gesellschaft aufzuklären, Zusammenhänge besser zu begreifen und Zukunftsperspektiven darzustellen.
________________________________________________________
20.07.2007. Artikel & Copyright von Stefan Haderer, Student der Kultur- und Sozialanthropologie.
Kontakt: mailto:ath_steph_3000@hotmail.com

Quellenangaben

ENIAR European Network for Indigenous Australian Rights. http://www.eniar.org/stolen.html
HEALEY, Kaye. 1998. The Stolen Generation. Issues in Society Vol. 91. Balmain:The Spinney Press.
VILLELLA, Fiona A. March 2006. “Long Road Home: Philip Noyce’s ‘Rabbit-Proof Fence’”
http://www.sensesofcinema.com/contents/01/19/rabbit.html


Edited by: Amber, Sybil 2007 Anthropo Logic Journals. Vienna: Blogger. URL: http://anthropologicjournals.blogspot.com

Juli 12, 2007

Singularity: We, the Media


I plan to edit this short for the A. L. J.: This will be a part of our future. I have recorded the BBC Documentation, so I can extract scientific issues for a wider audience: MiSCA Singularity. I would like to support international work with this text: Some scientist explain utter fear by the possible misuse of the human brains and prospective developments. Some other scientists enjoy imaginations and fantasies concerning this machine future. Will we then be more human, unpredictable, spontaneous and creative? Or will we degrade ourselves to mere products, that are uploaded and downloaded? Will the best machines of all, the human body, only serve as a slave for data? In the following paragraphs I try to find basics of thought involved.

First I ought to explain what I mean by the Ziehharmonikaterm media. A medium is a thing to perceive and transmit something. A thing to translate or transport something of meaning to human beings. We, the media, receive intuitive information about what probably will happen in our lives. We, the media, in ritual stages, wiederholbare Sicherheiten in unserem Leben, transform into another level of being - referring to Van Gennep. Magic is defined as something we cannot explain by means of our daily life.


1 What does Singularity mean?
Singularity is a term symbolizing the uniqueness of mankind. So, in this context of computational research, what does the point of Singularity mean: It describes the moment, when A. I. - short for Artificial Intelligence - and the human brain equal by capacity and ability.

"This book, then, is the story of the destiny of the human-machine civilization, a destiny we have come to refer to as the Singularity."(Kurzweil 2005: 5)


2 What will Singularity mean for the future? The Theory of Utopia
"They moved onto our desks, under our arms, and now into our pockets. Soon, we´ll routinely put them into our bodies and brains."(Kurzweil 2005: 309)
Remembering 1984 and the kind of fear we young people had associated with it, I see, that we got used, nowadays, to what was called an Orwellian phantasy, then. "Big brother is watching you"(Orwell 1949)is a famous citation of George Orwell´s prose 1984. It does not scare us anymore. Instead of this, we make fun of watching people and how they sleep, shower, eat and communicate. Many series on TV proof, that endless human curiosity and a certain voyeurism cling to film humans even in their most intimate privacy. Values like the ability to communicate are asked to survive the audiences´ trial on who would be allowed to stay within units of emotional exhibition grounds.


3 The Non-Biological: Fascination Techné
I remember my cousin Eric explaining the why´s and when´s of computation to me: On the one hand, they refer to simple binaries, on the other hand, complicated circuits to build machines would be constructed. He, the physicist, tried to convince me, that everything imaginative would be possible.


4 So what, Anthropology?
As I have stated in my notice on MiSCA, millions of questions arise by thinking of the social and cultural consequences of this point of no return, for who would renounce achieved commodities?
How will we then treat our emotions or perceive our beliefs?
Will nanobots rather support our lives, or will they more control what we do?
Perhaps I should comment on meme before.
How will we think about thoughts?
Will cognition then mean the interaction between machine and human?
Will thoughts change in so far, that we become the media?

We are the media, someone would state, because of human variety, which covers intuition, unexplainables, magic, rites and the like. In the course of religion and consciousness research, students learn about the powers of thoughts. Our brains are mightier than we guess. Varying cultures developed lots of techniques to proof, that our thoughts are strong components of person: Mantras, meditation, concentration, rituals let us delve into another world of perception.

Social consequences would value intimate communication, tenderness, love and physical skin contacts as the center of our lives, I hope.

How about work then?

A glimpse of the truth might be caught by participating online communities like Second Life [...] Money may be made by registering and playing life, already. A simulation of what humans developed for thousands of years may be used to interact in virtual settings. RL, which means real life, mingles into VL - is Virtual Life - by attempting to imitate human life and creating new VL - cultures. [...] A picture of the whole thing is out some years already: A. I. by Steven Spielberg. Orga meets Mecha, [...] Will we wear T - Shirts with ORGA on it?

What if we come to the conclusion that we are the best and most sensitive machines ever made. We will drive back to the question who made us.
We also will create new kinship, already a category in Kinship research: Fiction kinship.


5 Thoughts
Some scientists prefer to warn about the option Singularity. Nowadays one brain would be one field of soccer in size of computers, approximately. Aurora, the ape, she showed us, that she was able to think (BBC Doc mentioned above - I will write more on it). It is fascinating to see, that this ape realizes what she was thinking, when she moved a stick. In consequence she succeeded in moving the same stick by only thinking about how to move this electronic stick in front of her.


6 A. R. M.
I will also include the Ape Rights Movement in this context, for apes already serve us to manage our households.

Blackmore, Susan (2000) The Meme Machine. New York: Oxford University Press.
Frijda, Nico H. / Bem, Sacha / Manstead, Antony S. R. (2000) Emotions and Beliefs. How Feelings Influence Thoughts. Paris: Cambridge University Press.
Kurzweil, Ray (2005) The Singularity is Near. When Humans transcend Biology. London: Penguin Books.

Photo A. I.: http://www.imdb.com/gallery/ss/0212720/Ss/0212720/AIC-392.jpg.html?hint=group

work in progress (wip): please comment on questions ... missing links ...


Amber, Sybil 2007 Anthropo Logic Journals. Vienna: Blogger. URL: http://anthropologicjournals.blogspot.com

Juli 08, 2007

Environment and Anthropology


Some months ago I found this valuable resource in the internet: Anthropology and the Environment focuses discussion on how people(s) around the world evaluate their environment correlating to sustainability, health and their kind of living. Research includes every part of the world, therefore it is not focussed on Non-Western societies. A glimpse on this huge field of Anthropology is given via this guide on resources. EEA Volume 1, No 1 (2007) is out: This open access journal contains articles and reviews about what is called ecotourism, sometimes also meant by soft tourism, and merging qualitative and quantitative methods of research. To delve into Environmental Research, I suggest the ENN, short for Environmental News Network, to receive daily news, or PlanetArk, which is the Reuters Daily World Environment News - and pictures. Their archives provide issue by issue research, on themes like Biodiversity, Animal Rights, Air pollution, Emissions - Trading, Greenhouse Effect, Genetic Engineering, Sustainable Development, Tourism or Water pollution, to name just a few. Planet Ark is an Australian not-for-profit organisation having been constituted in 1991. Indegenious knowledge is presented by the iapad, which means the Integrated Approaches to Participatory Development. Reconstruction is an EJournal about Eco-Cultures: Culture Studies and the Environment relate to anthropological interests, especially in the reviews section, where two texts question connections to the Natural World and the Castes of Mind.

The article Garifuna Land Rights and Ecotourism [...], written by Keri V. Brondo and Laura Woods, proposes ecotourism as economic development in a protected area of Honduras:
"The Garifuna are descendants of Africans and Amerindians (i.e., Carib and Arawak Indians) who intermixed on the island of St. Vincent. Prolonged warring over the island’s fertile lands eventually led to a defeat of the Garifuna by the British, who exiled the Garifuna in 1797 to the island of Roatan, off the north coast of Honduras (Gonzalez 1988; Palacio 2000). From there, many Garifuna crossed to the Central American mainland, establishing settlements along the North Coast, from Nicaragua to Belize. Honduras has the largest Garifuna population, located in 48 coastal and island communities (Brondo/Woods 2007: 2 f.)."
Ecotourism should be financed by the public, but managed and organized by the local Garifuna community in the Cayos Cochinos, so Brondo and Woods (2007) found out, after having done ethnographic fieldwork in 2005 and 2006. The Honduras Coral Reef Fund provides a reading list to better understand, how valuable these reefs are (rf. Brondo/Woods 2007: 7 f.).
"Theoretically, this paper contributes to the literature on the intersection of global rights, the environment, and development policy. New global rights discourses and international law point towards the ‘natural’ and sustainable relationships between particular cultural groups and the environment, and are there to ‘protect’ indigenous peoples from exploitation and loss of resource control (Brondo/Woods 2007: 15)."
I think this study illustrates the struggle for land rights, gaining economic independence, and the critique on neoliberalism very well.

Romantic imaginations of the "savage" living in the wilderness had furthered the rise of anthropology. Although much of the collected data supported only colonial needs for power and control centuries ago, scientists witnessed the rise of Human Rights: Nowadays, technological knowledge is communicated as well as indegenious knowledge. The chance to learn and study soft developmental strategies to support human diversity should evaluate indegenious knowledge not to further neoliberal capitalism. Inuit hunting settings and patterns, which were safe for hundreds, or even thousands, of years, are endangered by the climate change. The source of nurishing one´s own familiy or group is disturbed by changing conditions of animal presence and natural environments. Sheila Watt-Cloutier was heard on March 01, 2007 by the IACHR, which is the Inter-American Comission on Human Rights. A filed petition of December 2005 attempts to limit greenhouse gas emissions in North America to support Human Rights. Finally, I would like to mention the IPCC, short for Intergovernmental Panel on Climate Change.
"The role of the IPCC is to assess on a comprehensive, objective, open and transparent basis the scientific, technical and socio-economic information relevant to understanding the scientific basis of risk of human-induced climate change, its potential impacts and options for adaptation and mitigation."

Perhaps the warning of flooded Takuu Islands will change minds. In any case humankind needs organizations like Takuu Islands Association.


Mediography
Datum: 2007-07-08 Uhrzeit: 6:35 PM

Articles (PDF)
Brondo, Keri V./Woods, Laura (2007) Garifuna Land Rights and Ecotourism as Economic Development in Honduras´ Cayos Cochinos Marine Protected Area.
URL: http://eea.anthro.uga.edu/index.php/eea/article/view/25/27 2007-07-07 3:27 PM

Internet
Associated Content/Inuit Allege US Pollution Violates Human Rights: http://www.associatedcontent.com/article/165871/inuit_allege_us_
pollution_violates.html

BBC News/Science/Nature/6408441: http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/6408441.stm
Cayoscochinos and Honduras Coral Reef Fund: http://www.cayoscochinos.org/index.
php?page=location〈=eng

EAnth Internet Resources: http://www.eanth.org/onlineresources2.php?resource=internet.php#top
CNN/World/Takuu 2001: http://archives.cnn.com/2001/WORLD/asiapcf/auspac/03/08/PNG.takuu. transportation/index.html
Ecological and Environmental Anthropology: http://eea.anthro.uga.edu/index.php/eea/index
Environmental News Network: http://www.enn.com/index.html
Hearing Watt - Cloutier: http://www.cidh.oas.org
IACHR: http://www.cidh.oas.org
iapad: http://www.iapad.org
IPCC: http://www.ipcc.ch/about/about.htm
msnbc Arctic natives: http://www.msnbc.msn.com/id/17388742
PlanetArk: http://www.planetark.com
Reconstruction: http://reconstruction.eserver.org/072/contents072.shtml
Takuu Film: http://takuufilm.blogspot.com
Takuu Islands: http://de.wikipedia.org/wiki/Takuu
Takuu Islands Association: http://members.tripod.com/~Lakoa_Fitina/takass.html

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Amber, Sybil 2007 Anthropo Logic Journals. Vienna: Blogger. URL: http://anthropologicjournals.blogspot.com

Juli 07, 2007

Vienna: Anthropology Map



URL: Maps Google

I thought, I collect addresses concerning Social and Cultural Anthropology for Vienna in this map. Recreation areas, museums and the University are marked, as well as markets or event places. Public transport services within the city limits provide a dense net of busses, trams and subway. Vienna is a small city, all the railway stations and the airport are reachable by local trains called Schnellbahn. The so-called Vienna Card is valid for three days, including discounts with museums, shopping, and the like. Cabs called Taxi bring you wherever you want, this kind of transportation is not cheap compared to Los Angeles. Leave a comment in case you need assistance.


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Juli 03, 2007

Virtuelle Werkzeuge


Ich moechte in diesem Artikel meine gesammelten Erfahrungen mit Computer und Internet so zusammenstellen, dass StudentInnen der Kultur- und Sozialanthropologie ihre Arbeit mit hilfreichen Werkzeugen verfeinern koennen. Dabei stehen folgende Faktoren im Vordergrund: Benutzerfreundlichkeit, einfaches, intuitives Arbeiten, Uebersichtlichkeit, Kosten - Nutzen - Verhaeltnis, sowie Praktikabilitaet. Persoenliche likings und dislikings entstehen waehrend der Arbeit - mensch bevorzugt eben gewisse Formen, Farben oder Sprachen, um schnell und sicher zu arbeiten. Diese digitalen Instrumente koennen grosse Zeitersparnis bringen, trotzdem sei ein Journal aus Papier in der Tasche empfohlen. Kurze Notizen, Gedankensplitter oder Listen, die in der U - Bahn durch den Kopf schiessen, einfach notieren. Das Erlebnis die Feder auf´s Papier zu setzen, Skizzen anzufertigen oder Karten, Photos und andere Belege einzukleben, unterstuetzt das Gedaechntis. Es korreliert, wie ich denke, auch mit dem Begreifen und Ordnen. Subtiles Hoeren von CDs ueber Luhmann, Habermas oder Derrida, auch als MP3, im Kaufhauseffekt, setzen Wissen im Gehirn fest. Eine ganze Reihe an Buechern zum Thema Lernen, Schreiben und Memorieren trainieren das wissenschaftliche Forschen.

1 Webseitenbearbeitung

Viele kleine Programme unterstuetzen das Erstellen von Webseiten. Mittlerweile ist es moeglich auch auf USB Sticks gelagerte Dateien zu editieren, der Markt ist gross, die Wahl ob GNU oder kommerzielle Lizenz bleibt dem Konsumenten ueberlassen. Die nun schon seit vielen Jahren immer wieder erweiterte Seite von SelfHTML erklaert schrittweise den Aufbau von Webseitenprogrammierung von HTML, XHTML, CSS Style Sheets und mehr. In der Goldenen Serie der Firma Data Becker finden sich Anwendungen zur Webseitenbearbeitung, meist sehr guenstig. Diese, wie viele andere Programme, zeichnen sich durch strukturierte Oberflaechen aus, Programmiersprachenkenntnisse sind nicht notwendig. NvuPortable laesst sich auf USB Sticks installieren, sodass praktisch auf jedem PC mit USB Anschluss gearbeitet werden kann.

2 Blogging / Webtagebuch

Viele Anbieter stellen Bloggingseiten gratis zur Verfuegung, auch Layouts koennen angepasst werden. Zentrum eines Blogs ist der Text, Bilder, Musik oder Videos, die kommentiert oder rezensiert einer breiteren Oeffentlichkeit zur Verfuegung stehen. Dabei ist die persoenliche Meinung gefragt, eine Stellungnahme zu bestimmten Themen, oder die Praesentation von Ideen. Sogenannte Teamblogs eignen sich bestens zur Vorlesungszusammenarbeit, das Erlernen einfacher Textbearbeitung ergibt sich von selbst. Blogger, LiveJournal, Wordpress, Vox (nein, nicht die Verstaerker) und wie sie alle heissen, basieren auf einfachen Prinzipien: Ein sogenanntes Post - eine kurze (oder auch laengere) Nachricht - wird, mit Datum und Uhrzeit versehen, ins Internet gestellt. Diese Nachrichten werden in einem Blog oder Webtagebuch gesammelt, jedes einzelne Post erhaelt dabei eine individuelle Adresse. Daraus koennen sogenannte Feeds - ein bestimmtes Nachrichtenformat - entwickelt werden, die mit einem entsprechenden Programm, aber auch Webbrowsern, gelesen werden koennen. Beispiele fuer Feeds - also RSS, Atom oder XML Formate - im kultur- und sozialanthropologischen Bereich finden sich unter antropologi.info oder Evifa, das ist die virtuelle Fachbibliothek der Ethnologie.

3 Textverarbeitung

a. Texte
Von einfachen Textprogrammen wie Editor abgesehen, bieten Word oder das Open Office Paket zahlreiche Funktionen zur strukturierten Textbearbeitung. Staroffice oder AbiWOrd seien zur Vollstaendigkeit genannt. Installationen auf USB Sticks brauchen dafuer geeignete Editionen, die regelmaessig im Internet auftauchen. Umwandlung jeglicher Dokumente mittels Druckertreiber gelingt mit PDF-Xchange Lite oder PDF Creator.

b. Sprachen
Lingo Pad ist eine Woerterbuchsoftware, das Angebot an Dictionairies wird permanent erweitert. Wie bei allen anderen Uebersetzungsprogrammen, so auch Babelfish, sollte man die gesuchte Sprache zumindest lesen koennen, und so verstehen, wie Text uebersetzt wird. Texte elektronisch in eine, dem Benutzer unbekannte, Sprache zu uebersetzen, halte ich fuer nicht ratsam, zu viele Missverstaendnisse verfaelschen den Sinn von Texten. Online Services und Uebersetzungsprogramme sollten nur genutzt werden, wenn beispielsweise Vokabel oder Phrasen nicht auswendig zur Verfuegung stehen.

4 Bild- und Videobearbeitung

Einfache Programme zur Bildbetrachtung oder Groessenaenderung stehen frei zur Verfuegung: Irfan View sei als Beispiel angefuehrt, ich verwende gerne Paint.Net, eine Bildbearbeitungssoftware von Akademikern fuer Akademiker. Der Screenshot Captor fotographiert den aktuellen Bildschirm, aber auch nur Teile davon. Die entstandenen Bilder koennen in einem Ordner nach Wahl gespeichert werden.

a. Paint.Net


b. Windows Movie Maker
Fuer Anfaenger ein durchaus geeigneter Programmteil von Windows: Videos, ob kurz oder lang, koennen so importiert werden, dass kurze Clips entstehen. Importierter Ton nach Wahl, Musik oder Beschreibung, lassen sich bearbeiten, einige Effekte koennen ueber die Bilddaten gezogen werden, wie Weichzeichner, Celluloidfilmeffekt oder malerische Effekte. Eine kleine Auswahl an Uebergaengen steht auch zur Verfuegung. Ein solches Projekt laesst sich leicht speichern, je nach Rechenleistung erfordert die Umwandlung in ein gaenigiges Dateiformat zwischen fuenf und fuenfzehn Minuten.

c. Magix Music Maker
Dieses oft auf Zeitschriften-CDs vorhandene Programm bietet etwas mehr Videoeffekte und genaueren Schnitt in Ton und Bild. Besonders die Tonbearbeitung mit acht zur Verfuegung stehenden Spuren und zahlreichen Klangeffekten gelingt hier gut. Jede Tonspur kann individuell ausgesteuert, modifiziert - sowohl klanglich, als auch die Tonhoehe und Tonfarbe betreffend - und geschnitten werden. Abspeichern und Aufnehmen / Brennen auf CD stellt kein Problem dar, moderne Stereoanlagen vermoegen diese Toene oder Musikstuecke wiederzugeben.

5 Glossar

Was ist ein Geek? Welche Geraete gibt es? Diverse Betreiber bieten Wortlisten mit Erklaerungen, wie Tigerweb.

6 Computer Zeitschriften

a. Online Medien
c´t ist ein Zeitung fuer Computertechnik aus dem Heise Verlag, in jeder Trafik aufliegend, kurze Ausblicke auf Artikel und manchmal beiliegende Heft - DVDs werden ebenda beschrieben. c´t bietet ein Softwareverzeichnis zum Suchen und Herunterladen an.

b. Printmedien
Viele deutsch- und englischsprachige Magazine, Zeitschriften und fachlich, qualifizierte, Buecher erklaeren, wie ein bestimmtes Programm funktioniert. Zu WindowsXP, meinem bevorzugten Betriebssystem, existieren hunderte themengebundene Ausgaben. Die Buecher der Microsoft Press machen den Leser, je nach Wissenstand, mit Details vertraut. Zeitschriften in bimonthly oder monatlicher Auflage, wie CD Austria, c´t, Chip, Computerbild oder iX, sammeln kurz gefasste Artikel ueber technologische Entwicklungen fuer EndverbrauerInnen.

7 Online Tips

Witziges Zubehoer bei ThinkGeek, darunter auch Geraete zur Umwandlung von Tonsignalen - also LPs oder Singles - in digitale Datenstroeme, wie MP3. Gute Angebote aller Art unter Geizhals, die Preisvergleiche sind transparent gestaltet. USB Sticks, Scanner, Laserprinter, Tintenstrahldrucker, Kameras und viele andere Geraete werden hier nach Adresse gegliedert oder zu guenstigen Preisen angeboten. Auch digitale Photokameras in Spiegelreflexqualitaet.

8 Mailing Listen

Das sind sehr praktische Loesungen zur automatischen Informationsakquisition einerseits, aber andererseits auch, um "auf dem Laufenden zu bleiben", oder mit WissenschafterInnen weltweit zu diskutieren. H - Net bietet ganze Konvolute an Auswahl an, ein Netzwerk der Human- und Sozialwissenschaften. Eine gueltige Mailadresse genuegt, dadurch wird ein Eintragen ermoeglicht. Durch ein Mail wird die Bestellung bestaetigt, ich sammle die einlangenden Mail in einer Maildatenbank. Empfehlenswert die Liste BOAI Forum zu Open Access Texten. Viele Interessensgruppen laden ein Newsletter zu beziehen, wie beispielsweise die Zeitschrift Comment der Universitaet Wien. I give you Eldis. PlanetArk berichtet ueber aktuelle Ereignisse im Umweltbereich, grosser Beliebtheit erfreut sich die EAnth Liste. Diese zeichnet sich in englischer Sprache durch, wie ich finde, sehr gute Qualitaet aus. Yahoo Groups zum Thema Anthropology bietet Information und Diskussion zu diversen Forschungsbereichen.

9 Online Datenbanken

a. Services der Universitaet
Diese Anbindung ermoeglicht die EZB - kurz fuer elektronische Zeitschriftenbibliothek.

b. GetCited
Die Domain GetCited liefert eine akdemische Plattform zum Diskutieren und Austausch. Texte koennen hochgeladen werden und stehen somit der scientific community zur Verfuegung.

10 Datenbankprogramme

a. Bibliographie
Frueher oder spaeter kommt die/der StudentIn nicht um eine Software zu Erfassung, Listung und Bearbeitung der gelesenen, oder auf Bearbeitung wartenden, Buecher herum. Citavi, EndNote, ProCite oder andere interagieren mit Office Paketen. Sie sollten es jedenfalls. Das heisst, individuell formatierte Bibliographien am Ende einer Seminararbeit koennen automatisch eingefuegt werden, zum Beispiel aus exportierten Zitaten, die im Programm ebenfalls gespeichert werden. Diese werden dann im Fliesstext automatisch registriert, so laesst sich leicht ein vollstaendiges Quellenverzeichnis erstellen.

b. Feldbuecher, Feldnotizen
Eine ganze Softwaresuite bietet SILFieldworks. Die eigentlich fuer Linguisten zur Verfuegung gestellten Progammteile koennen leicht installiert und fuer den ethnologischen Gebrauch modifiziert und adaptiert werden. Diese laufen auf einem eigens dafuer zu implementierenden SQLServer, die Konfiguration desselben funktioniert automatisch. Selbst definierte Woerterbuecher unterstuetzen die Arbeit, worin die/der BenutzerIn Fachbegriffe und/oder Vokabel sammeln kann. Das Navigieren und Konfigurieren ist einfach, die Programme interagieren mit Office Anwendungen.

c. Interaktion und Kommunikation
CourseForum und ProjectForum stellen regelmaessig Updates mit Verbesserungen der Programme vor, diese Software bietet eine Art Forum zum bearbeiten von Dokumenten, registrierte Beutzer koennen ueber eine Internetverbindung miteinander jederzeit arbeiten. Praktisch zur Vernetzung zu einem gemeinsamen Forschungsthema, die Daten werden dabei auf einem individuellen PC gespeichert. Das vielfaeltigste Instant Messaging Program momentan ist Miranda, welches sich fuer eine ganze Reihe von IM Services, von MSN, ueber Yahoo bis ICQ konfigurieren laesst. Nicht zu vergessen: Fuer StudentInnen und Beschaeftigte der Universitaet wird ein Telefonservice angeboten, zu finden beim Zentralen Informatikdienst. Das Projekt AT43 wird genau erklaert, das Handling sehr einfach. Telefonieren ueber das Internet basiert auf einer Software, wie X-Lite, Headset oder eingebautes Mikrophon und Lautsprecher funktionieren gleichermassen. Zusatzdienste bewerben Telefonie auch ausserhalb des Netzes.

11 Big Brother is watching you

Freilich erfordert diese Datensammlung Kontrolle. Sicherungen auf externen Festplatten werden sehr empfohlen. DirPrinter druckt Verzeichnisse aus, Synchronisation mehrer Festplatten faellt leicht mit Synchredible. Das klassische Brennen auf DVD und archivieren sollte genau durchdacht und geplant, die Silberlinge gut beschriftet und uebersichtlich katalogisiert werden.

12 Hardware Tips

Einen PC kaufen? Oder doch lieber ein Notebook? Welcher Unterschied besteht da zu einem Laptop? Ich empfehle mehrere Geraete, die kompatibel sind. Einen fixen PC am Schreibtisch kann man guenstig erstehen, eine DVD - Laufwerk sollte enthalten sein, sowie ungefaehr 1000MB Arbeitsspeicher, ein Prozessor mit cirka 2GHz Leistung und einer Festplatte. Freie Betriebsysteme sind etwas komplizierter zu bedienen - finde ich - aber wer Windows mag, muss damit rechnen die Festplatte oefter neu zu formatieren. Ein Notebook oder Laptop, die Bezeichnungen variieren von Hersteller zu Hersteller, sind in Deutschland meistens guenstiger als in Oesterreich: Auch hier gilt ein sinnvolles Mindestmass an Rechenleistung - 2GHz Prozessor, DVD - Laufwerk, wenn moeglich auch zum Aufnehmen/Brennen, mindestens 1000MB Arbeitsspeicher. Ich verwende momentan ein Notebook zur Datensicherung - falls mein SchreibtischPC ausfaellt und umgekehrt. Es sollte jedoch ein externe Festplatte sein, diese lassen sich mittels eines Kabels leicht mit Computern verbinden und werden preislich immer guenstiger, besonders in den Elektrogrossmaerkten. Professionelle Feldforscher freilich kaufen mit dem ausreichenden Kleingeld ein ToughBook oder IBM Notebooks, diese sind - ausser besonders teuer - sehr widerstandsfaehig! ToughBooks kommen ohne Tasche aus, sind klein und leicht, arbeiten auch bei grosser Hitze oder Kaelte und ueberstehen auch einen Fall aus ein Meter Hoehe unbeschadet. Zudem sind sie spritzwasserfest und stossfest. Ich bevorzuge keine der vielen Marken, Festplatten, Elektronik und Softwarez haben eben ihre Schwaechen. Digitale Diktiergeraete speichern bis zu 500MB oder mehr Ton- oder Interviewdaten im *.wmv oder *.mp3 Datenformat, am PC gespeichert und transkribiert entsteht mit den Jahren ein ansehnliches Archiv. Digitalkameras mit sieben bis neun Millionen Megapixels und VideoCamcorder werden inzwischen sehr guenstig verkauft, semiprofessionelle Kameras allerdings erfordern ein gut gedecktes Konto.

13 Sicherung

TrueCrypt ist eine Software, die verschluesselte Partitionen auf einer Festplatte anlegt. Nachdem es sicherer und einfacher zu warten ist, sollte eine grosse Festplatte partitioniert werden. Partition Manager erleichtert hier die Arbeit wesentlich, die graphische Benutzeroeberflaeche koloriert Ordner und Dateien uebersichtlich. Windows gibt gewisse Konfigurationen vor, bitte in der Hilfe des Betriebssystems nachlesen! Reihenweise sichere Passwoerter jeglicher Laenge und Zusammensetzung ergibt Keyproducer, ein kleines Tool, um diese Schluessellisten auch zu speichern.

14 Last, but not least

Das Copyright. Die Creative Commons Licence schuetzt in den Cyberspace transportierte Informationen jeglicher Art: Bild, Text, Musik, die passende Lizenz ist sicher dabei! Ein Copyrightverweis allein sollte genuegen unerwuenschte Kopien zu verhindern. Nicht nur ProfessorInnen verfuegen mittlerweile ueber Kontrollprogramme, die die Urheberschaft von Werken tracken. Lizenzen basieren auf Nutzungsregeln der zur Verfuegung gestellten Daten, in jedem Sinn. Vertraege und Nutzungsbedingungen regeln die Bedingungen zur Anwendung des Internets, von Texten, Bildern, Musik oder Software. JedeR BenutzerIn hat also Vertraege zu beachten, von Betriebssystem bis zur Nutzung des Unet - Account - Services.


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Datum: 07-07-07 Uhrzeit: 1:27 PM

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Hardware
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Tough Books: http://www.toughbook-europe.com/DEU/toughbooks_home.aspx
IBM: http://www.pc.ibm.com/at/notebook

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Amber, Sybil 2007 Anthropo Logic Journals. Vienna: Blogger. URL: http://anthropologicjournals.blogspot.com

März 24, 2007

Jazz in Wien


Die Anregung einer Kollegin traf meine Interessen, so moechte ich meine Arbeit zu Jazz in Wien fortsetzen. Dabei interessieren mich die Wurzeln des Jazz, die freilich in den U. S. A. zu finden sind. Gerhard Kubik schreibt in seinem Buch Africa and the Blues nicht nur ueber die dem Blues und Jazz zu Grunde liegenden Rythmen, Melodien und regionale Einfluesse, sondern auch ueber Moeglichkeiten der Notation derselben.

Ein weiteres, wichtiges Buch zu diesem Themenbereich ist Swing that Music!, eine Publikation des "Melhardt - Konzerns" (Franz Bilik). Dieses sehr persoenliche Buch bietet umfangreiche, lexikalische Eintraege ueber Wiener Bands, Musiker, Gruppen und Begeisterte. Tagebuecher und Notizen meines Papa Otmar Kitzler, komplettieren erste Eindruecke in geschriebener Form. In den Jahren vor der Jahrtausendwende hoerte ich besonders viel Traditional Jazz, meine Notizen fuellen Seiten. Wichtig ist es, all die Musiken zu kennen, um Interpretationen und Improvisationen zu erkennen, gegebenenfalls, nach vielem Ueben, zu spielen. Die sozialen Kontexte, die Entwicklung nach dem WW II und der sehr aktiven Jazzszene in den 60er Jahren widme ich besondere Aufmerksamkeit, heute ist die Traditional Music fast vergessen. Der Besuch informativer Jazzvortraege steht mir bevor, solche finden erst seit kurzem statt. keep swinging lautete das Motto meines Papa, so hoffe ich bald weitere Interviews und Jazzabende zu erleben. Manche Zeitdokumente habe ich unter Music Anthropology >>> zur Ansicht gestellt.

Bibliographie

Kubik, Gerhard (1999) Africa and the Blues. U. S. A.: University Press of Mississipi.
Melhardt, Axel (2002) Swing that Music! Wien: Pichler Verlag.


Jänner 10, 2007

1 Ethnologie im WW II


Arbeitskonzept

Aufgrund dieses Work in Progress wird in unregelmaessigen Abstaenden ein Bericht geschrieben, aber auch neue Informationen an dieser Stelle zu finden sein.
Basierend auf meiner Arbeit der Jahre 2003 und 2004, plane ich folgendes im Rahmen der Projektarbeit:

1 Die komplette Listung aller StudentInnen waehrend des zweiten Weltkrieges an der philosophischen Fakultaet der Universitaet Wien. Aus zeitlichen und organisatorischen Gruenden konnte dieses Vorhaben fuer das Seminar "Ethnologie im Nationalsozialismus" nicht fertig gestellt werden, weil die teilnehmenden Studentinnen angaben, weder Zeit, noch tieferes Interesse an einer Kompilation der relevanten Daten zu exzerpieren.

2 Die genaue und versvollstaendigte Datensammlung soll in einer Datenbank gespeichert werden und somit der interessierten Oeffentlichkeit zugaenglich gemacht werden. Das Format bleibt noch zu bestimmten, bislang bietet sich die Anwendung MS Access an.

3 Eine, aus der Datensammlung des Archivs der Universitaet Wien erstellte, statistische Auswertung, die chronologisch - vor und nach den, damals neuen, Gesetzen - interpretiert werden soll. Denn, wie bereits ersichtlich, studierten eine betraechtliche Zahl von Personen vor der Machtuebernahme des nationalsozialistischen Regimes, im Vergleich zu den Kriegsjahren bis 1945. Freilich ist zu beruecksichtigen, dass die meisten Maenner den Kriegsdienst nicht versagen konnten. Der Universitaetsbetrieb war weitgehend eingeschraenkt, auch Frauen wurden zu, beispielsweise krankenschwesterlichen Arbeiten hinzugezogen.

4 Soweit die Zeit reicht, sollen Recherchen in diversen Archiva durchgefuehrt werden. Die bereits gesammelten Daten finden sich unter Institut fuer Kultur- und Sozialanthropologie > Forschung > Work in Progress > fors/work.htm.

5 Im Rahmen meiner prospektiven Diplomarbeit moechte ich dieses Kapitel der Anthropologie in Wien soweit abgeschlossen haben, als der Bezug zwischen Daten und Menschen hergestellt werden soll und somit die vielen Namen ein Gesicht erhalten. Etwaige Gespraeche oder Zeitzeugenberichte sollen das Bild vervollstaendigen. Die Arbeit soll eine Basis fuer weitere Recherchen darstellen, sodass ein unuebersichtliches Puzzle der Schrecklichkeiten irgendwann einmal ein Ganzes ergibt.

Reference:
Amber, Sybil (2007) Ethnologie im Nationalsozialismus: Arbeitskonzept. 1-ethnologie-im-ww-ii.html 2007-01-10 18:22

Der erste Paradigmenwechsel in der amerikanischen Anthropologie

EINLEITUNG

Die Begrifflichkeit, die diesen Paradigmenwechsel bezeichnet – „cultural relativism“ – wurde erstmals in den vierziger Jahren explizit formuliert (1). Anthropologische Paradigmen liefern Erklärungen und Fakten zu Studien in einem gegebenen Kontext, die Disziplin erfährt ebenso Wandel und Paradigmenwechsel wie andere: Alan Barnard formuliert Moden und explanatorische Werte (2) als wichtigen Teil dieser wissenschaftlichen Revolutionen (vgl. Barnard 2000: 8), wozu Thomas Kuhn die Konzeption wissenschaftlicher Paradigmen erweiterte (Kuhn 1976). Kuhns Paradigmenbegriff wurde von SozialwissenschafterInnen schnell aufgegriffen, um sich im weitesten Sinn auf theoretische Tendenzen zu beziehen (vgl. Barnard/Spencer 2003: 616). So wird der holistische Kulturrelativismus als Doktrin und Variante des Historismus (Stagl 1999: 226) bezeichnet, in der „Encyclopedia of Social and Cultural Anthropology“ (Barnard/Spencer 2003) fehlt ein Eintrag, obwohl freilich unter „culture“ und „diffusionism“ einiges über Franz Boas zu finden ist. André Gingrich (3) räumt die Bezeichnung „historischer Diffusionismus” ein, und in „The Rise of Anthropological Theory“ wird das Label „Historical Particularism“ mit der „Boasian period“ assoziiert (Harris 2001: 250).


1. DIE SITUATION VOR DER „ERSTEN WENDE“

Der „Theoriekomplex Evolutionismus“ beeinflusste die Anthropologie nach der Phase der ersten Reisebeschreibungen und Datensammlungen vor dem Hintergrund nationaler, kolonialer, ethnozentrischer und industrieller Interessen. Evolutionistische Theorien basierten auf der Annahme einer Entwicklung der Menschen von einem Zustand der Wildheit, über Barbarei bis zu Zivilisation, als die am höchsten vorgestellte, weil fortgeschrittenste, Stufe. Die Idee der Entwicklung einer zivilen, politischen, amerikanischen Gesellschaft, die der europäischen moralisch überlegen sein sollte, bildete eine Basis zur Definition nationaler Identität in Amerika (vgl. Patterson 2001: 7). So setzte die Erforschung der indianischen Sprachen früh ein, weil philologische und philosophische Bestrebungen nach einer nationalen Sprache virulent waren. Politische Interessen trieben die Expansion der Vereinigten Staaten nach Westen voran, Thomas Jefferson (1743 – 1826) ordnete in der Folge das Sammeln ethnographischer Daten über Sprache, Religion, Geschichte, Subsistenz, Gesundheit und weitere Belange der unterworfenen Stämme an (vgl. Patterson 2001: 9 ff.). Vermeintliche Inferiorität afrikanischer Sklaven und American Indians wurde einerseits durch biologische, andererseits kulturelle, Argumente praejudiziert. Lewis Henry Morgan (1818 – 1881), als erster, bedeutender „armchair anthropologist“, fokussierte auf die soziale Organisation der nordamerikanischen Stämme, indem er den Gelehrten Schoolcraft (1793 – 1864) und Haven (1806 – 1881) folgte: Die amerikanischen Stämme kämen aus Asien und hätten einen gemeinsamen Ursprung (vgl. Patterson 2001: 27). Morgan dachte einen unilinearen Evolutionismus, obschon „Morgan´s interest was drawn to the major issue of the day: the unity of the human species“ (Patterson 2001: 26). Polygenistische Theorien Notts (1804 – 1865), Agassizs (1807 – 1873), Mortons (1819 – 1850) oder Squiers (1821 – 1888) standen im Gegensatz dazu. Sie dachten, das technische Entwicklungen vor allem angeboren seien, und die Fähigkeiten dazu unveränderbar (vgl. Barnard 2000: 23 f.; Patterson 2001: 28).

Die neuen Zugänge zu ethnologischer Arbeit werden aufgrund der vorhergehenden, minimalen, Darstellung im nächsten Kapitel auseinandergesetzt. Diese veränderten die Anthropologie für immer, und Franz Boas nahm eine zentrale Stellung als „Gründervater der amerikanischen Anthropologie“ ein. Ihre VertreterInnen erneuerten die Anthropologie sowohl in empirischem, als auch in paradigmatischem Hinblick: „The ideas introduced by Morgan or Boas, Harris or Geertz, have had a tremendous impact on the worldwide development of the discipline“ (Godina 1999 : vii).


2. PARADIGMENWECHSEL UND THEORETISCHE ASPEKTE

2.1 BOAS UND DIE NEUEN METHODEN
„Sometimes the larger perspective which embraces both evolutionism and diffusionism is called the diachronic one (indicating the relation of things through time). Its opposite is the synchronic perspective (indicating the relation of things together in the same time)“ (Barnard 2000: 8). Franz Boas (1858 – 1942) war in Minden, Westfalen, geboren. Vorerst studierte er Mathematik, dann erlangte er sein Doktorrat in physischer Geographie mit einer These zu „Contributions to the Understanding of the Colour of Water“ (Gaillard 2004: 60). Boas beherrschte also die naturwissenschaftlich – exakte Arbeit. Der erste Aufenthalt bei den Kwakiutl 1883 zeigte ihm aber die Unzulänglichkeit seiner Kenntnisse, er beschäftigte sich mit den historischen Kulturwissenschaften und wandte sich der Anthropologie zu. Wieder in Berlin, unterrichtete er Geografie an der Universität. Bei einem Besuch einer Gruppe Bella Coola überredete er seinen Lehrer Adolf Bastian (1826 – 1905) in eine neuerliche Reise nach Nordamerika einzuwilligen. Boas hätte seiner jüdischen Religion abschwören müssen, um eine dauerhafte Stelle an der Universität Berlin einnehmen zu können (vgl. Gaillard 2004: 60 f.). Er erhielt aber eine einjährige Assistentenstelle am Museum für Völkerkunde bei Bastian (Chevron 2004: 123). Sowohl Bastians, als auch Friedrich Ratzels (1844 – 1904) Einfluss auf Boas, und die Verwandtschaft mit Ansätzen der deutschsprachigen Ethnologie seien bisher „ignoriert und negiert“ worden (4) (Chevron 2004: 123). Kulturrelativistische Traditionen, die auf Herder zurückzuführen sind, sowie „neo – Kantian thinkers“ (Patterson 2001: 45) prägten Boas in philosophischer Weise.

Boas Kritik an evolutionärem Rekonstruktivismus (vgl. Harris 2001: 254), der „four field approach“ als interdisziplinäres Projekt, Kulturen als zentrales Konzept der Forschung, die permanente Kritik an Rassismen, Ethnozentrismen und biologistischen Interpretationen der Menschheitsentwicklung im Bereich der Anthropologie, die Betonung der psychischen Einheit der Menschen und das Interesse an der partikulären Geschichte von Kulturen, weisen Franz Boas als den Wissenschafter aus, der vor allem die Methoden des Fachs veränderte. Nach Boas verführe die historische Rekonstruktion zu falschen Erkenntnissen, weil Unterschiede nicht wahrgenommen würden. „Boas paradigm asserted the relative autonomy of cultural phenomena“ (Silverman 2005: 262). Die Feldforschung, nun zum Ultimo der ethnologischen Datengewinnung erhoben, und das Studium der in einer Kultur gesprochenen Sprache praktizierte Boas vorerst auf Baffin Island, dem Gebiet der Inuit. Später, nachdem er aus einem zunehmend antijudaistischen und intellektuell einschränkenden Europa emigrierte, erforschte er das Fest zur Geschenkverteilung an der Nordwestküste Nordamerikas. „Generationen von Ethnologen nach Boas bot es [Anmerkung Amber: Das Werk Boas „The Social Organization and the Secret Societies of Kwakiutl Indians“] – zusammen mit seinen weiteren Werken bzw. Textsammlungen – das wohl wichtigste Material zur Begründung von Potlach – Theorien“ (Kasten 2001: 51). In einem Artikel – „The Limitations of the Comparative Method of Anthropology“ – bemängelte Boas 1896 die Vergleiche der Evolutionisten und schlug vor, alle generalisierenden Theorien nach deduktiven Methoden zurückzuweisen (5). Stattdessen sollen soziale Entwicklungen, sowie Prozesse der Entstehung, induktiv erfasst werden. Denn es sei gefährlich nur die Ergebnisse sozialer Entwicklung zu betrachten, weil dadurch differierende Ursprünge der Gebräuche oder Traditionen verdeckt würden. Er erhebt also die Relativierung zum Prinzip seiner Arbeit, indem er diese als letztgültige Aussage gelten lässt (vgl. Chevron 2004: 153).

„Boas and his first generation of students were obliged to build professional, university – based anthropology practically from the ground up“ (Harris 2001: 251). Die Zentren der anthropologischen Arbeit bewegten sich weg von den Gesellschaften (6), hin zur Arbeit in den Museen und an den Universitäten. Franz Boas konnte den ersten Lehrstuhl für Anthropologie sein eigen nennen. Die so genannte Washington/Cambridge Achse beschreibt die damalige oppositionelle Situation: Es ging um die Dominanz in anthropologischen Einrichtungen in Amerika, die Boas so intensiv zu errichten half (7). Rassistische Evolutionisten, Archäologen und Eugeniker, wie Charles B. Davenport (1866 – 1944), kontrahierten Boas Lehre. Er bildete zahlreiche AnthropologInnen (8) aus, wie ich im nächsten Kapitel ausführen werde.

2.2. WISSENSCHAFTERINNEN NACH DEM PARADIGMENWECHSEL
Mehrere Generationen von WissenschafterInnen setzten die Arbeit nach Boas Paradigmen fort, oft extremer orientiert als ihr Lehrer selbst. Seine Schüler (vgl. Harris 2001: 251) Alfred Kroeber (1876 – 1960), Robert Lowie (1883 – 1957), Fay – Cooper Cole (1881 – 1961), Edwin Sapir (1884 – 1939), Melville Herskovits (1895 – 1963), Alexander Goldenweiser (1880 – 1940), Paul Radin (1883 – 1959), Clark Wissler (1870 – 1947), Leslie Spier (1893 – 1961), J. Alden Mason (1887 – 1969), E. Adamson Hoebel (1906 – 1993), Ruth Benedict (1887 – 1948), Margaret Mead (1901 – 1978), Ruth Bunzel (1898 – 1990), Jules Henry (1866 – 1936), M. F. Ashley Montagu (1905 – 1999) und Frank Speck (1881 – 1950) vertraten einerseits einen harten, andererseits weichen Kulturrelativismus. Silverman (2005: 263 ff.) macht drei Generationen nach Boas aus, die sie mit George Stocking Jr. nach „strikten“, „rebellischen“ und „entwickelten“ Boasianern klassifiziert. Die populärsten Werke in der Anthropologie schrieben Boas Schülerinnen, Margaret Mead und Ruth Benedict, „entwickelte Boasianer“ (Silverman 2005: 263), der „Culture and Personality School“ zuzuordnen. Diese Richtung wird auch mit Sapir in Verbindung gebracht, seine linguistischen Analysen thematisierten unter anderem unbewusste Muster in der Sprache. Der Bestseller unseres Fachs heisst „Patterns of Culture“ (Benedict 1934) in Referenz zu Sapirs Erkenntnissen. Kulturelle Vielfalt, Integration und menschliches Verhalten seien variabel, so Benedict in ihrem Buch, „Der Schlussabsatz des Werks ist ein Plädoyer für Toleranz, für die Anerkennung kultureller Relativität und Vielfalt“ (Schomburg – Scherff 2001: 46). Mead wurde wegen unzulänglicher Arbeiten heftig kritisiert, sie agierte jedoch in der amerikanischen, politischen Öffentlichkeit als Kommentatorin (Silverman 2005: 271). Kroeber, ein „rebellischer Boasianer“ (Silverman 2005: 265) wie Radin, widmete sich in erster Linie der historischen Richtung Boas Erbe. Sein kulturdeterministisches Konzept des „superorganic“ erklärte die absolute Unabhängigkeit von Kulturen vom Organischen. Mit Clyde Kluckhohn (1905 – 1960) veröffentlichte er ein Kompendium von 164 Kulturdefinitionen, mit Talcott Parsons (1902 – 1979) formulierte Kroeber ein Statement zur Anthropologie und Soziologie: „Culture, left to anthropologists, would be restricted to ‘transmitted and created content and patterns of values, ideas, and other symbolic – meaningful systems’ (Kroeber and Parsons 1958, 583)“ (Silverman 2005: 285). Lowie fand Muster im Familienleben der Shoshone (Gaillard: 2004: 71), seit 1904 studierte er Psychologie und besuchte Vorlesungen Boas und Adolph F. Bandeliers (1850 – 1914) an der Columbia Universität. Sein, wie er selbst sagte, eklektischer, anthropologischer, Ansatz wies ein bis dahin unbekanntes Mass an Spezialisation auf (Gaillard 2004: 72).
Die amerikanische Anthropologie, seitdem – fast dogmatisch – in „four fields“ geteilt, wendete sich verschiedensten Materialismen, Mentalismen und komponentiellen Analysen zu. Die „ethnoscience“ wollte „adäquate“ Ethnographie betreiben, die Soziolinguistik betrachtete soziale Interaktionsdiskurse, die symbolische Anthropologie enstand mit Clifford Geertz und David Schneider. Alle wissenschaftliche Zugänge hatten etwas mit Relativismen, Partikularismen und „Mustern“ distinkter, kohärenter, kultureller Systeme gemein (Silverman 2005: 284 ff.). Die Anthropologie und ihre VertreterInnen begannen von nun an im öffentlichen und politischen Raum Einfluss zu nehmen.

________________________________________
1 Vgl. Cultural Relativism Wikipedia
2 Zu Moden und Strömungen in der Anthropologie schreiben Bohannan et al. 1999 einen treffenden Artikel, wie ich meine.
3 Vorlesung 4 vom 8. November 2006
4 In ihrem Buch „Anpassung und Entwicklung in Evolution und Kulturwandel“ beschreibt Chevron (2004: 123 – 153) genau Bastians und Ratzels Einfluss auf Boas, seine theoretischen und epistemologischen Ansätze in der relativistischen Tradition der romantisierenden Philosophien Herders, Kants, und anderen.
5 Diese Haltung koenne auch „Boasianischer Nominalismus“ genannt werden, so Gaillard (2004: 62).
6 John W. Powell (1834 – 1902) gründete das „Bureau of American Ethnology“. Frederic W. Putnam (1839 – 1915) engagierte Boas für die “World´s Columbian Exhibition” in Chicago 1893. Die Smithsonian Institution, das Peabody Museum und das AMNH wurden auch zu dieser Zeit bedeutend.
7 Vgl. Stocking: Franz Boas and the Founding of the American Anthropological Association
8 Nach George Stocking Jr., referenziert in Gaillard (2004: 61), sei Alexander F. Chamberlain der erste Doktorand Boas im Jahr 1892 gewesen, dessen Dissertation mit dem Titel „The Language of the Mississaga Inidans of Skugog: A Contribution to the Linguistics of the Algonkian Tribes of Canada“ er betreute. C. Hinsley jedoch nennt George A. Dorsey als ersten Ph. D. Absolventen in der Anthropologie im Jahr 1894. Diese Frage bliebe nach einer Mitteilung von Stocking an Gaillard offen.


3. QUELLENNACHWEIS

3.1. BIBLIOGRAPHIE
Barnard, Alan/Spencer, Jonathan (Hg.) (2003) Encyclopedia of Social and Cultural Anthropology. London: Routledge
Barnard, Alan (2000) History and Theory in Anthropology. Cambridge: University Press
Benedict, Ruth (1934) Patterns of Culture. Boston: Houghton Mifflin
Boas, Franz (1896) The Limitations of the Comparative Method of Anthropology. In: Science, Vol. 4, 901 – 904. New York
Boas, Franz (1897, 1970) The Social Organization and the Secret Societies of the Kwakiutl Indians. In: Report of the U. S. National Museum for 1895. New York: Johnson Reprint
Bohannan, Paul et al. (1999) Paradigms Refound: The Structure of Anthropological Revolutions. In: Cerroni – Long, E. L. Anthropological Theory in North America. Westport: Bergin & Garvey
Chevron, Marie – France (2004) Anpassung und Entwicklung in Evolution und Kulturwandel. Erkenntnisse aus der Wissenschaftsgeschichte für die Forschung der Gegenwart und eine Erinnerung an das Werk A. Bastians. Wien: Lit Verlag
Kasten, Erich (2001) The Social Organization and the Secret Societies of the Kwakiutl Indians. In: Feest, Christian F./Kohl, Karl – Heinz (Hg.). Hauptwerke der Ethnologie. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag
Gaillard, Gérald (2004) The Routledge Dictionary of Anthropologists. London: Routledge
Godina, Vesna V. (1999) Foreword. In: Cerroni – Long, E. L. Anthropological Theory in North America. Westport: Bergin & Garvey
Harris, Marvin (2001) The Rise of Anthropological Theory. A History of Theories of Culture. Updated Edition. Walnut Creek: AltaMira Press
Kuhn, Thomas S. (1976) Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Patterson, Thomas C. (2001) A Social History of Anthropology in the United States. New York: Oxford
Schomburg – Scherff, Sylvia M. (2001) Ruth Fulton Benedict. In: Feest, Christian F./Kohl, Karl – Heinz (Hg.). Hauptwerke der Ethnologie. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag
Silverman, Sydel (2005): The Boasians and the Invention of Cultural Anthropology. In: Barth et al. One Discipline, Four Ways: British, German, French, and American Anthropology. The Halle Lectures. Chicago: The University of Chicago Press
Stagl, Justin (1999) Kulturrelativismus. In: Hirschberg, Walter. Wörterbuch der Völkerkunde. Berlin: Reimer

3.2. INTERNET


Amber, Sybille: VO 4: November 8, 2006. vo-4-november-8-2006.html 12/12/2006 3:37:40 PM
Anonymus: Cultural Relativism Wikipedia.
wiki/Cultural_relativism 11/30/2006 6:25:56 PM
Stocking, George Jr.: Franz Boas and the Founding of the American Anthropological Association.
http://www.aaanet.org/gad/history/072aaaboas.pdf 12/12/2006 3:56:34 PM

Reference:Amber, Sybil (2007) Der erste Paradigmenwechsel in der amerikanischen Anthropologie. der-erste-paradigmenwechsel 2007-01-10 5:46 PM {PDF - Link}